Räuchern von Holz

Als Räuchern bezeichnet der Holzwerker das Dunkelfärben gerbsäurehaltiger Hölzer durch chemische Reaktionen mit Ammoniakdämpfen.
Es handelt sich dabei um ein sehr altes, traditionelles Verfahren.
Unsere Vorfahren nutzten die ammoniakgeschwängerte Luft in den (Pferde-)Ställen indem sie Möbel aus gerbstoffreichen Hölzern (z.B. Eiche) einige Zeit in den Stall stellten, um sie dunkel zu färben.
Heute geht das natürlich einfacher und hygienischer.
Das zu behandelnde Werkstück wird für einige Zeit in einen geeigneten, möglichst luftdicht verschließbaren Behälter untergebracht, in dem zusätzlich ein Gefäß mit Ammoniakwasser (Salmiakgeist) aufgestellt wird.
Das Ammoniak entweicht dem Salmiakgeist und sorgt für die gewünschte Reaktion.
Besonders häufig werden Eiche und Robinie geräuchert, wobei Eiche einen dunklen Braunton annimmt, während Robinie meist oliv-grün wird.
Gerbsärearme Hölzer können nach einer Vorbehandlung mit einer Gerbsäure-Lösung (Tannin-Lösung) ebenfalls geräuchert werden.
Auf diese Weise lassen sich z.B. Nadelhölzer "künstlich" altern.